Nach wochenlangen Verhandlungen ist es nun perfekt. WBC-Weltmeister Vitali Klitschko steigt in seinem nächsten Kampf zur Pflichtverteidigung gegen Juan Carlos Gomez in den Ring. Verbandspräsident Jose Sulaiman gab bekannt, dass sich beide Lager geeinigt hätten.
Der Fight werde in den ersten beiden März-Wochen wahrscheinlich in Deutschland über die Bühne gehen. Heiß gehandelter Kandidat als Austragungsort ist Stuttgart.
Die Einigung kam einen Tag bevor der WBC den Kampf versteigert hätte. Das haben beide Seiten nun erfolgreich vermieden. "Wir sind froh, dass wir uns einigen konnten", zitiert ESPN Klitschko-Berater Shelly Finkel. Es ist allerdings ein offenes Geheimnis, dass Klitschko lieber zu einer freiwilligen Titelverteidigung gegen den Engländer David Haye in den Ring gestiegen wäre.
Doch nun hat sich Vitali Klitschko dem Willen des WBC gebeugt, der mit einer Aberkennung des Titels gedroht hatte, sollte der Ukrainer nicht gegen Gomez antreten. "Auch Vitali muss sich an die Regeln halten und seinen Gürtel gegen den Nummer-Eins-Herausforderer verteidigen", sagte Gomez' Manager Ahmet Öner. "Ich glaube, dass dies ein knapper und spannender Fight sein wird. Im Moment glaube ich, dass Vitali Juan vielleicht unterschätzt. Und das könnte unsere große Chance sein."
Maskajew wartet auf den Sieger
Der Sieger muss sich nach dem Willen des WBC innerhalb von 120 Tagen Ex-Weltmeister Oleg Maskajew stellen. Unter Umständen kann diese Frist um bis zu 60 Tage verlängert werden. Der Verband erhofft sich im Gegenzug, dass Maskajew eine Klage gegen den WBC zurücknimmt. Der Russe ist vor Gericht gezogen, weil er mit der Aufteilung der Kampfbörse für sein Duell gegen Samuel Peter nicht einverstanden war. Maskajew verlor im März 2008 gegen Peter, der dann im Oktober den WM-Gürtel an Klitschko verlor.
Ein anderer Klitschko wäre frei
Haye könnte sich aber dennoch bei seinem nächsten Ringauftritt mit einem Klitschko messen. Englische Medien spekulieren, dass Vitalis jüngerer Bruder Wladimir nun auf eine freiwillige Titelverteidigung gegen den US-Amerikaner Chris Arreola verzichten und Haye eine Chance geben werde, ihm die Gürtel der Verbände IBF, WBO und IBO abzunehmen. Den Kopf Wladimir Klitschkos hatte Haye ja bereits in der Hand - zumindest auf einer Fotomontage in der englischen Ausgabe von "Men's Health".